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29.12.2024
Einige mögen sich gefragt haben, was die unbekannte Pony Pracht aus Leipzig ohne Album auf einer Europa-Tour mit 13 Konzerten in 8 Ländern und 5000 Kilometern sucht. Genau das habe ich mich auch gefragt – und trotzdem nicht gezögert, als NOISE ME Booking aus Bratislava im März auf mich zukam. Der Kontakt entstand, weil ich im Februar für den Gründer der Agentur Alex Kelman in Dresden Support gespielt habe. Er fand mein Set cool und meinte, meine Musik passe gut zu den Orten, die er für Indie-Acts in ganz Europa bucht. Gesagt, getan.
Als ich die Route sah, war klar: Mit dem Auto wollte ich das nicht machen. Also begann ich früh, Verbindungen zu suchen und Tickets zu buchen. Schnell wurde mir bewusst, dass die Reise alles andere als entspannt sein würde, mit teils sehr weiten Strecken. Der Monat vor der Tour war geprägt von logistischer Planung: Bus oder Bahn? Wo buche ich eigentlich slowakische Bahntickets? Fahren die Züge dann wirklich? Jetzt bereits alle Tickets kaufen oder doch abwarten? Was, wenn wir eine Verbindung verpassen? Und passt unser Gepäck überhaupt in den Zug/Bus?
Wir hatten geplant, zu zweit zu reisen: Lukas Stodollik sollte mich begleiten – selbst Musiker, Tourmanager und Tontechniker, also so etwas wie ein perfektes Schweizer Taschenmesser (Zitat: Jessica Struch) für diese Reise. Aber konnten wir wirklich mit je einem Rucksack und Koffer auskommen?
Die Wochen vor der Tour verbrachte ich weniger mit dem Üben meines Sets, sondern vielmehr mit Sortieren, Packen und dem Besorgen von Reiseutensilien und Equipment: Kompressionstaschen (sehr zu empfehlen), Reisekissen, Schlafmaske, Ohropax, einen günstigen, aber guten Beamer, Thermounterhosen für kalte Bahnhöfe, Adapter, diverse Kabel und mehr. Alles sollte perfekt vorbereitet sein – wer weiß, ob unterwegs Zeit für solche Dinge bleibt.
Kurz vor der Tour wollte ich noch eine Live-Session und Single veröffentlichen, ein Konzert mit dem Philipp Rumsch Ensemble spielen und Merchandise-Schmuck herstellen.
Die Generalprobe, die ich erst am Vorabend schaffte, wurde zum Fiasko: Der Mix klang vermeintlich schlecht, die Visuals funktionierten nicht wie geplant – kurz vor Tourbeginn war ich völlig am Ende.
Aber es half nichts: Am 21.11.2024 stiegen wir in den Zug nach Tschechien.
Die ersten drei Auftritte in Tschechien und der Slowakai liefen dann aber wie im Bilderbuch: liebevolle Veranstaltende, ein zahlreiches Publikum, Winter-Wonderland, schöne Unterkünfte und gutes Essen. Die ersten Tage fühlten sich fast erholsam an – ich musste ja „nur“ von A nach B reisen und abends ein Konzert spielen.
Den ersten Dämpfer gab es dann aber am 4. Tag in Krakau. Der Promoter hatte sich vorher bei mir und dem Booker so gut wie nicht gemeldet – meist kein gutes Zeichen. Als wir an der Venue ankamen, war der einzige Empfang ein schlafender Mann an der Bar. Es war kalt, und wir setzten uns an einen Tisch und harrten der Dinge. Schließlich kam Krzysztof alias Wild Chris mit einem breiten Grinsen und einem Interface unterm Arm zur Tür herein. Er hatte mich einige Wochen vorher bereits angeschrieben und gefragt, ob er Support spielen könnte. Ein lokaler Act ergibt in einer Stadt wie Krakau, wo ohnehin schon sehr viel kulturell los ist, natürlich Sinn. Dass Krzysztof gar nicht aus Krakau kommt, sondern aus einer kleinen Stadt nahe der ukrainischen Grenze, stellte sich erst später heraus. Dementsprechend fiel die Gästezahl eher gering aus. Wir hatten trotzdem einen sehr guten Abend, feierten unsere Sets gegenseitig und ließen uns das eine Freigetränk, das uns vergönnt war, schmecken.
Leider waren die weiteren Konzerte in Polen auch nur mäßig besucht. Dennoch hatten wir eine gute Zeit und trafen liebe Menschen, wie die zwei Handwerker aus Nowy Sącz, die regelmäßig in Pforzheim auf einer Baustelle arbeiten und mir nach dem Konzert mit Kusshand verkündeten, dort jetzt meine Musik über die Boombox laufen zu lassen. Beim Gig in Warschau hielt ich zumindest das erste Mal einen Dollarschein in der Hand, den uns jemand in den Hut gelegt hatte. Auch die roughesten Gigs haben doch immer etwas für sich. Der Booker meinte, Polen sei ein hartes Pflaster, und wir sollten uns auf Litauen freuen.
In Vilnius angekommen wollte uns der örtliche Promoter bei Ankunft in der Hotelbar treffen um „alles weitere“ zu besprechen. Also checkten wir in das etwas seltsam anmutende, große und leere Hotel Domus Maria ein. Als allein reisende Pony Pracht wäre mir hier wohl das Herz in die Hose gerutscht, als ich die Tür zum besagten Restaurant öffnete. Ich sah einen großen, alten, dunklen Raum. Am Ende eine Bar, nur schwach beleuchtet. Hinter der Theke saß der Promoter, ein älterer glatzköpfiger Herr mit dicken Augenbrauen, lediglich von einem kleinen Licht angestrahlt, der erst sehr grimmig dreinschaute. Dann aber begrüßte er uns freundlich und lud uns auf ein Glas Wein ein, das wir dankbar gegen einen Tee eintauschten. Wir unterhielten uns nett. Augustinas, so hieß er, erzählte in fließendem Deutsch, dass er in Zürich bildende Kunst studiert habe, dann aber nach Vilnius zurückgekommen sei und neben seiner Arbeit im Hotel Kulturveranstaltungen organisiere. Er führte uns durch den strömenden Regen zum Veranstaltungsort, einer schönen verglasten Bar, die von außen wie ein riesiger Pavillon aussah. Nach Aussage des Barpersonals blieb das große Publikum an diesem Abend wegen des Regens leider aus.
Anders am nächsten Tag in Kaunas, das nur eine Zugstunde von Vilnius entfernt liegt. Schon die Location ließ erahnen, dass es ein toller Abend werden würde. Es wurde der Geburtstag des Kaunas Artists House gefeiert und drei Acts waren eingeladen. Ich durfte den Abend eröffnen und ca. 70 Leute saßen mucksmäuschenstill vor mir auf dem Boden und lauschten brav meinem Konzert. Danach gab es noch viele lange und schöne Gespräche. Ein Abend, an den ich mich noch lange erinnern werde.
Am nächsten Tag mussten wir um 5.55 Uhr den Bus nehmen, die Unterkunft war eine Gehminute vom Busbahnhof entfernt, was das Ganze etwas erträglicher machte. In Riga stiegen wir um in den LUX-Express nach Tartu, der Name war Programm, mit so einem luxuriösen Bus bin ich noch nie gefahren und das für 9€ von Riga nach Tartu (Frühbucherrabatt), ich wünschte alle Busse hätten so viel Komfort, sogar mit eigenem Fernseher. So macht Reisen Spaß! In Tartu angekommen, bezogen wir ein sehr schickes Appartement. Ich war sicher, dass die Veranstaltenden sehr organisiert sein mussten, wenn sie uns so eine Unterkunft geben könnten. In der Kivi Baar angekommen, war der Tontechniker schon am Aufbauen, er brauchte noch etwas Zeit und wir sollten schon mal mit dem Veranstalter wegen Essen etc. sprechen. Er säße wahrscheinlich draußen im Hof. Da war aber niemand, den wir als solchen erkennen konnten, sondern … naja, nur drei Typen, die sich gerade darüber freuten, wer den „Bottle-Flip“ am besten hinbekommt. Wie sich herausstellte, war einer von ihnen der gesuchte Promoter, aber leider zu betrunken, um uns Auskunft zu geben. Wir blieben also hungrig, und wie wir an diesem Abend an unsere Gage kommen sollten, war auch noch unklar, außerdem ging der Heizstrahler in dem Raum, in dem die Bühne sein sollte, ständig aus. Es war schon spät am Abend. Ich hatte schon ein leichtes Kratzen im Hals, meine Nase lief und ich hatte Angst, dass ich mir dort noch eine Erkältung holen würde. 20 Minuten vor Konzertbeginn kam der Tontechniker, der sich dann zum Glück um uns kümmerte und meinte, wir könnten uns noch etwas zu essen bestellen, aber dafür war es schon zu spät. Erst mal alles nicht so ein Highlight! Das Konzert war dann aber doch unerwartet cool und es strömten tatsächlich recht viele Leute in den noch kalten Club, der sich dann mit steigender Zuschauerzahl auch erwärmte.
Die nächsten zwei Tage hatten wir frei und verbrachten sie in Riga, wo das nächste Konzert stattfinden sollte. Zum Glück hat mich die Erkältung nicht eingeholt und wir konnten uns von den bisherigen Erlebnissen erholen. Das Konzert in Riga war einfach großartig. Ich habe in einem Kulturzentrum gespielt, das von dem netten Intars organisiert wurde. Man merkte, dass die Spotify-Zahlen in Riga in diesen Tagen in die Höhe schnellten, einige Leute im Publikum kannten meine Musik schon vorher und wippten vom ersten Song an im Takt mit, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Am nächsten Tag sind wir nach Budapest geflogen. Ich hätte gerne auf den Flug verzichtet, aber das Booking hatte sich so ergeben und auf dem Landweg war es nicht möglich, das Ziel in der vorgegebenen Zeit zu erreichen. Auf Instagram habe ich das nicht gepostet und mich dann natürlich gefragt: Warum nicht? Ist es mir peinlich? Habe ich jetzt Greenwashing betrieben, weil ich immer nur Bilder aus dem Zug und dem Bus gezeigt habe? Ich glaube, es ging mir vor allem darum, dass es für mich keine Normalität ist. Mir ist es wichtig, auch in Zukunft immer abzuwägen und nur in absoluten Ausnahmefällen zu Konzerten zu fliegen.
Von Budapest fuhren wir dann für 4€ (!) eine Stunde mit dem Zug nach Esztergom. Direkt am Bahnhof fing uns ein netter Mann auf, der mitbekam, dass wir keine Ahnung hatten, wie das mit den Bussen dort funktioniert. Er fand die richtige Haltestelle für uns und fuhr mit uns bis zum Veranstaltungsort. Das „Kaleidoskop“ ist Hostel, Bar, Galerie und Veranstaltungsort in einem. Die Konzerte finden im Keller statt, der so wunderschön wie eine Höhle aussieht. Unser Ansprechpartner Szoltán begrüßte uns und zeigte uns die Bühne. Unser Glück war, dass an diesem Abend eine Gruppe mit Chor und Hausmusik in der Bar probte. Sie unterbrachen ihre Probe für mein Konzert, sonst, so Szoltán, wäre an einem Donnerstag „niemand hierher gekommen“. Okay … Aber es war super nett und einen spontanen Special Guest hatte ich auch noch: Marti aus der gleichen Band kam vor dem Konzert zu mir, schwärmte von meiner Musik und fragte, ob er nicht ein bisschen auf der Geige mitspielen dürfe. Er hatte Mikrofon und Effektgeräte dabei und ich war Feuer und Flamme! Das war magisch und hat mir Lust auf mehr Zusammenarbeit mit Streichern gemacht.
So langsam neigte sich unsere Reise nun dem Ende entgegen und wir fuhren am nächsten Tag für das vorletzte Konzert zurück nach Budapest. Ich war sehr gespannt! Der Ort Szimpla Kert an dem ich spielen sollte wurde mir als sehr bekannte alte Ruinenbar angekündigt und es war tatsächlich ein Hot Spot, vor allem an dem sich viele Touris und Einheimische tummelten. Das Konzert war richtig schön, viele Leute, tolle Stimmung, meine kleine Schwester und ihr Mann als Überraschungsgäste im Publikum (der Nachtzug Berlin-Budapest soll wohl sehr gemütlich sein), Langos zum Abendbrot und Budapest bei Nacht.
Am nächsten Tag ging es dann ganz beseelt von der ungarischen Hauptstadt nach Slowenien, um dort das letzte Konzert in einem Studenten-Club in der 8000-Einwohner-Stadt Kocevje zu spielen. Die Veranstalterin war ultra sympathisch und erzählte von ihrem Leid, dass es so schwer sei, die jungen Leute vor Ort für Konzerte zu begeistern. Sie wissen nicht, wie lange sie die Reihe noch anbieten können, wenn die Leute nicht kommen. Das war traurig zu hören und es galt leider auch für unser Konzert. Das spärliche aber doch herzliche Publikum und die lieben Menschen vor Ort machten Kocevje aber trotzdem zu einem krönenden Tourabschluss.
Schließlich ging es am letzten Tag 13h mit dem Bus über München zurück nach Leipzig.
Ein Tag Pause hätte gereicht und ich wäre am liebsten direkt wieder losgefahren.
Was die unbekannte Pony Pracht auf einer Tour wie dieser möchte habe ich jedenfalls verstanden. Die Tour war für mich eine sehr gute Erfahrung um mich und meine Musik besser kennenzulernen. Jeden Tag ein neuer Ort, ein neues Publikum, neue Eindrücke erleben – endlich das Projekt aus dem Labor zu holen und gleich mehrere Abende hintereinander auf eine Bühne zu bringen hat sich als sehr erfüllend bewiesen. Finanziell konnte ich die Tour mit schwarzen Zahlen abschließen. Allein zu reisen wäre zwar sicher lukrativer gewesen, hätte aber bei weitem nicht denselben Unterhaltungswert geboten. Dank eines Arbeitsstipendiums, das ich momentan erhalte, war diese Herangehensweise für mich in Ordnung. Ohne das Stipendium hätte ich im Vorhinein jedoch große Bauchschmerzen gehabt und die Tour vermutlich nicht so entspannt erleben können. Jetzt freu mich drauf die Tour im April fortzusetzen, aber dazu bald mehr.
english version
Some may have wondered what the unknown Pony Pracht from Leipzig were doing on a European tour with 13 concerts in 8 countries and 5000 kilometres without an album. That’s exactly what I asked myself – and still didn’t hesitate when NOISE ME Booking from Bratislava approached me in March. The contact came about because I played support for the agency’s founder Alex Kelman in Dresden in February. He thought my set was cool and that my music would fit in well with the venues he books for indie acts all over Europe. No sooner said than done.
When I saw the route, it was clear: I didn’t want to do it by car. So I started looking for connections and booking tickets early on. I quickly realised that the journey would be anything but relaxed, with some very long distances. The month before the tour was characterised by logistical planning: bus or train? Where do I actually book Slovakian train tickets? Will the trains really run? Buy all the tickets now or wait and see? What if we miss a connection? And will our luggage even fit on the train/bus?
We had planned to travel as a couple: Lukas Stodollik was to accompany me – himself a musician, tour manager and sound engineer, so something of a perfect Swiss army knife (quote: Jessica Struch) for this trip. But could we really manage with one rucksack and one suitcase each?
I spent the weeks leading up to the tour less practising my set and more sorting, packing and buying travel essentials and equipment: compression bags (highly recommended), travel pillow, sleeping mask, earplugs, a cheap but good projector, thermal pants for cold train stations, adapters, various cables and more. Everything should be perfectly prepared – who knows if there will be time for such things while travelling.
Shortly before the tour, I wanted to release a live session and single, play a concert with the Philipp Rumsch Ensemble and make merchandise jewellery. The dress rehearsal, which I only managed the evening before, turned into a fiasco: the mix sounded supposedly bad, the visuals didn’t work as planned – shortly before the start of the tour, I was completely devastated.
But it didn’t help: on 21 November 2024, we got on the train to the Czech Republic.
The first three gigs went like a picture book: lovely organisers, a large audience, a winter wonderland, beautiful accommodation and good food. The first few days felt almost relaxing – I ‘only’ had to travel from A to B and play a concert in the evening.
The first setback came on day 4 in Krakow. The promoter had hardly ever contacted me or the booker beforehand – not usually a good sign. When we arrived at the venue, the only reception was a sleeping man at the bar. It was cold and we sat down at a table and waited for things to happen. Eventually Krzysztof aka Wild Chris came in the door with a big grin and an interface under his arm. He had already written to me a few weeks before and asked if he could play support. A local act naturally makes sense in a city like Krakow, where there is already a lot going on culturally. It only turned out later that Krzysztof is not from Krakow at all, but from a small town near the Ukrainian border. As a result, the number of guests was rather small. Nevertheless, we had a very good evening, celebrated each other’s sets and savoured the one free drink we were granted.
Unfortunately, the other concerts in Poland were also only moderately attended. Nevertheless, we had a good time and met lovely people, like the two craftsmen from Nowy Sącz who regularly work on a building site in Pforzheim and who kissed me after the concert and told me that they would now be playing my music on the boombox there. The gig in Warsaw was at least the first time I held a dollar note in my hand that someone had put in our hat. Even the roughest gigs always have something going for them. The booker said that Poland was a tough place and that we should look forward to Lithuania.
When we arrived in Vilnius, the local promoter wanted to meet us in the hotel bar to discuss ‘everything else’. So we checked into the somewhat strange-looking, large and empty Hotel Domus Maria. As a Pony Pracht travelling alone, my heart would have been in my mouth when I opened the door to the restaurant in question. I saw a large, old, dark room. At the end was a bar, only dimly lit. Behind the bar sat the promoter, an older balding gentleman with thick eyebrows, illuminated only by a small light, who at first looked very grim. But then he greeted us in a friendly manner and invited us in for a glass of wine, which we gratefully exchanged for a cup of tea. We had a nice chat. Augustinas, as he was called, told us in fluent German that he had studied fine arts in Zurich, but had then returned to Vilnius and organised cultural events alongside his work at the hotel. He led us through the pouring rain to the venue, a beautiful glassed-in bar that looked like a huge pavilion from the outside. According to the bar staff, the rain meant that there was no large audience that evening.
The next day in Kaunas, which is only an hour’s train journey from Vilnius, was a different story. The location alone foreshadowed that it was going to be a great evening. It was the birthday of the Kaunas Artists House and three acts had been invited. I was allowed to open the evening and around 70 people sat quiet as mice on the floor in front of me and listened attentively to my concert. Afterwards there were many long and enjoyable conversations. An evening that I will remember for a long time to come.
The next day we had to take the bus at 5.55am, our accommodation was a minute’s walk from the bus station, which made the whole thing a little more bearable. In Riga we changed to the LUX-Express to Tartu, the name said it all, I’ve never travelled on such a luxurious bus and for 9€ from Riga to Tartu (early booking discount), I wish all buses had this much comfort, even with their own TV. This makes travelling fun! When we arrived in Tartu, we moved into a very smart flat. I was sure that the organisers must be very organised if they could give us accommodation like this. When we arrived at Kivi Baar, the sound engineer was already setting up, he needed some time and we should talk to the organiser about food etc. He would probably be outside in the courtyard. He would probably be sitting outside in the courtyard. But there was no one we could recognise as such, but … well, just three guys who were just having a laugh about who could do the best bottle flip. As it turned out, one of them was the promoter we were looking for, but unfortunately too drunk to give us any information. So we were left hungry, and how we were going to get our fee that evening was still unclear, plus the heater in the room where the stage was supposed to be kept going out.
It was already late in the evening. I already had a slight tickle in my throat, my nose was running and I was afraid that I would catch a cold there. 20 minutes before the concert started, the sound engineer arrived, who fortunately looked after us and said we could order something to eat, but it was already too late for that. Not such a highlight at first! However, the concert was unexpectedly cool and quite a lot of people actually flocked to the still cold club, which warmed up as the crowd grew.
We had the next two days off and spent them in Riga, where the next concert was to take place. Fortunately, the cold didn’t catch up with me and we were able to recover from our previous experiences. The concert in Riga was just great. I played in a cultural centre organised by the nice Intars. You could tell that the Spotify numbers in Riga were skyrocketing these days, some people in the audience already knew my music beforehand and were bobbing along to the beat from the very first song, which of course made me very happy.
The next day we flew to Budapest. I would have liked to have done without the flight, but the booking had turned out that way and it wasn’t possible to reach the destination by land in the given time. I didn’t post this on Instagram and then naturally asked myself: Why not? Am I embarrassed? Was I greenwashing because I only ever showed pictures from the train and the bus? I think my main concern was that it’s not normal for me. It’s important to me to always weigh things up in future and only fly to concerts in absolutely exceptional cases.
We then travelled an hour by train from Budapest to Esztergom for €4 (!). A nice man picked us up right at the station and realised that we had no idea how the buses worked there. He found the right bus stop for us and took us to the venue. The ‘Kaleidoskop’ is a hostel, bar, gallery and event venue all in one. The concerts take place in the cellar, which looks as beautiful as a cave. Our contact Szoltán welcomed us and showed us the stage. We were lucky that a choir and house music group was rehearsing in the bar that evening. They interrupted their rehearsal for my concert, otherwise, according to Szoltán, ‘nobody would have come here on a Thursday’. Okay … But it was super nice and I also had a spontaneous special guest: Marti from the same band came up to me before the concert, raved about my music and asked if he could play along on the violin. He had a microphone and effects equipment with him and I was hooked! That was magical and made me want to work with more string players.
Our journey was slowly coming to an end and we travelled back to Budapest the next day for the penultimate concert. I was very excited! The place Szimpla Kert where I was supposed to play was announced to me as a well-known old ruin bar and it was indeed a hot spot, especially with lots of tourists and locals. The concert was really nice, lots of people, great atmosphere, my little sister and her husband as surprise guests in the audience (the night train Berlin-Budapest is supposed to be very cosy), langos for dinner and Budapest at night.
The next day, we travelled from the Hungarian capital to Slovenia, where we played our last concert in a student club in Kocevje, a town with a population of 8,000. The organiser was extremely sympathetic and told us about her sorrow that it was so difficult to get the local young people excited about concerts. They don’t know how long they will be able to offer the series if people don’t turn up. That was sad to hear and unfortunately also applied to our concert. Nevertheless, the sparse but warm audience and the lovely local people made Kocevje a crowning finale to the tour.
Finally, on the last day, we travelled back to Leipzig via Munich on the 13h bus.
A day’s break would have been enough and I would have loved to set off again straight away.
I certainly understood what the unknown Pony Pracht wanted on a tour like this. The tour was a very good experience for me to get to know myself and my music better. A new place every day, a new audience, experiencing new impressions – finally getting the project out of the lab and bringing it to a stage for several evenings in a row proved to be very fulfilling. Financially, I was able to finish the tour in the black. Travelling alone would certainly have been more lucrative, but would not have offered anywhere near the same entertainment value. Thanks to a work grant I’m currently receiving, this approach was fine for me. Without the scholarship, however, I would have had a lot of stomach ache beforehand and probably wouldn’t have been able to experience the tour in such a relaxed way. Now I’m looking forward to continuing the tour in April, but more on that soon.